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Bauarchäologie


Das Unternehmen Archéotech SA, aktiv seit 1979 im Bereich Kulturerbe, widmet sich von Anfang an der Bauarchäologie sowie Ausgrabungen der Perioden aus dem Hochmittelalter bis in die Neuzeit.

Parallel dazu und im Dienst dieser Tätigkeit wurden verschiedene Methoden zur Datenerfassung, Verarbeitung und Speicherung von Informationen entwickelt, um die Dienstleistungsqualität zu verbessern, die Feldarbeit sowie die Einsatzberichte zu optimieren und anderen Beteiligten den Zugriff auf die Ergebnisse zu erleichtern. Modernste Technologien erhöhen die Geschwindigkeit der Einsätze während der Informationsaufzeichnung. Die Einsatzflexibilität von Archéotech SA ermöglicht es, Gesamtmandate oder spezifischere Eingriffe durchzuführen.

Burgen und befestigte Ortschaften

Im Bereich der archäologischen Analyse des architektonischen Erbes hat unser Unternehmen viele Baudenkmäler und bedeutende Gebäude sowohl in der Schweiz, als auch über unsere Grenzen hinaus studiert. Die Einsätze sind so vielfältig wie die untersuchten Denkmäler: Sie reichen vom einfachen archäologischen Notfallbefund im Zusammenhang mit Einrichtungsarbeiten, zur Gesamtstudie und Langzeitanalyse, Ausgrabung, Installieren eines Datenmanagementsystems und historische Forschung mit Verwaltung der Archive.

Die Schlösser spielen dabei eine grosse Rolle für diese Forschungsarbeit: Chillon, Valère, Nyon, Allaman, Yverdon, Grandson, Coppet oder Prilly zum Beispiel.

Im Defensivbereich sind auch feste Häuser mitzuzählen. In der Westschweiz ist wohl das Schloss de la Roche in Ollon (VD) das bemerkenswerteste, jenseits der Grenzen ist es das Haus La Hautetour in Saint-Gervais-les-Bains (F). Sie waren Gegenstand von 3D-Rekonstruktionen, um Veränderungen in der Volumetrie vorzusehen.

Ein emblematisches Beispiel: das Schloss Chillon

Archéotech SA ist verantwortlich für die Archäologie des Schlosses Chillon (VD) seit 1982. Wir haben, dem Restaurationsbedarf entsprechend, archäologische Analysen der verschiedenen Gebäudebereiche vorgenommen. Dies erlaubte es, die Kentnisse zur Entwicklung des Schlosses von seinen Anfängen bis heute zu verfeinern. Mehrere Bereiche müssen noch untersucht werden. Die neuen uns zur Verfügung stehenden Technologien ermöglichen eine gründliche Untersuchung der strukturellen Schäden, um die Arbeit der Restauratoren zu vereinfachen. Eine komplette Erfassung des Schlosses per Laserscanner und Photogrammetrie hat 2010-11 die CAD-Datenbank ergänzt. In einen interaktiven Medientisch des neuen Rundgangs integriert, ermöglicht sie den Besuchern virtuellen Zugang zu Bereichen der Burg, die nicht öffentlich zugängig sind. Ein definitiver Pluspunkt für die Förderung eines ungeahnten historischen Erbes.

Kirchliche Gebäude

Als wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes bilden religiöse Bauwerke einen beachtlichen Teil der Untersuchungen und Arbeit Archéotechs SA.

Zu den bemerkenswertesten gehört die romanische Kirche Saint-Jean-Baptiste in Grandson: Die Restaurierungsarbeiten der Kirche erlaubten, zwischen 2000 und 2006, eine archäologische Analyse ihrer Erhebungen und eine Teilausgrabung des Chores. Diese umfangreiche interdisziplinäre Baustelle führte zur Veröffentlichung eines Sammelwerks.

Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche Saint-François in Lausanne genoss ebenfalls einen Einsatz Archéotechs SA während ihrer Restauration. Ausgehend vom Bericht des Unternehmens und mithilfe des Architekturhistoriker-Wettbewerbs wurde im Cahiers de l’archéologie romande de la Bibliothèque vaudoise ein Artikel über den historischen Aspekt des Gebäudes veröffentlicht.

Seit 1987 gehören die Basilique de Valère und das Schloss de Valère in Sitten, Wallis, zu den Einsatzgebieten Archéotechs SA. Regelmässig werden Ausgrabung, Bauanalysen und Erfassungen durchgeführt. Seit 2016 ist Archéotech SA ebenfalls für die archäologische Überprüfung der Kathedrale von Lausanne verantwortlich.

Wohnhäuser

Unser Unternehmen hatte auch die Möglichkeit eine grosse Anzahl weniger prestigeträchtiger, aber nicht minder interessanter Gebäuden zu studieren. Über dreissig Pfarreien, darunter Noville, Yvonand, l'Abbaye, Moudon, Rossinière oder Chavornay wurden erfasst und/oder analysiert und lieferten zahlreiche archäologische Resultate. Die Untersuchung dieser Pfarreien ermöglichte auch eine Typologie der Modenaturen für die Holzbearbeitung.

Privathäuser sind ebenfalls Teil dieser Einsatzarten, insbesondere das bemalte Haus in Ayent-Botyre (VS), das auf der alten Stadtmauer gelegene Haus Bonnard in Nyon, das gotische Haus am Bourg in Lutry oder das Logis du Lion d'Or in Coppet.

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Schloss Grandson während der Bauphase (VD) : Ergebnisse der archäologischen Analyse der Westfassade - Orthofoto
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Schloss Allaman (VD) : erhaltene mittelalterliche Krenelierung auf der Südfassade - Umbau der Krenelierung in bedachte Zinnenlücken - Ergebnisse der archäologischen Analyse Schloss Chillon (VD): Ergebnisse der archäologischen Analyse der Ostfront
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Schloss Chillon (VD) : Ergebnisse der archäologischen Analyse der Ostfront
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Schloss Valère (VS) : Überlagerung des Orthofotos und der Erfassung der Südfassade
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Lausanne, Rue de Bourg (VD) : Reste der mittelalterlichen Gewölbekeller
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Pfarrei Chavornay (VD), Lausanne, Kirche Saint-François und Nyon, Haus Bonnard (VD) : Ergebnisse der archäologischen Analyse
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Schloss Lucens (VD) : archäologische Erfassung der Fassaden und Ergebnisse der Analysen
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Reformierte Kirche Nyon (VD) : Ergebnisse der Ausgrabungen und der archäologischen Analyse der Fassaden